Hollie entspannt sich im eigenen Garten.

Seit April 2014 ermöglichen wir rumänischen Hunden in größter Not, ein liebevolles Zuhause zu finden und damit die Chance auf ein Leben in Sicherheit. Dabei helfen wir selbstverständlich auch kranken und verletzten Schützlingen, die ohne Unterstützung nicht überleben würden. In dieser Serie stellen wir einige unserer rumänischen Sorgenfellchen vor und zeigen, wie toll sie sich entwickelt haben. Lernen Sie heute unsere Hollie und ihre Familie kennen.

Die schöne Hollie kam aus dem Hundelager Bucov zu uns – sie hatte sich dort am linken Vorderbein schwer verletzt. Der alte Trümmerbruch am Ellenbogen führte dazu, dass sie nur sehr mühsam und unter Schmerzen laufen konnte. Wir wollten der Hündin helfen und ihr die Chance auf ein sicheres Leben geben. Da die ungefähr neunjährige Hollie mit Artgenoss*innen nur wenig anfangen kann, muss das Hundelager für sie sehr viel Stress und Unsicherheit bedeutet haben.

Nach ihrer Ankunft im Februar 2018 zeigte sich Hollie Menschen gegenüber gleich freundlich und genoss die Aufmerksamkeit sowie Streicheleinheiten sehr. Ihr linkes Bein konnten wir leider nicht retten, ihr half nur noch eine Amputation. Das steckte die tapfere Hündin aber gut weg. Ihre Harninkontinenz behandelten wir mit verschiedenen Medikamenten, leider war keines davon bei Hollie wirksam. Mithilfe einer Operation konnten wir ihr schließlich zu einer normalen Blasenfunktion verhelfen: Dabei wurde ihr Blasen-Schließmuskel erfolgreich mit Silikon unterpolstert.

Prinzessin mit perfekten Macken

Hollie genießt die Nähe ihrer Familie und wickelt sich gern mal um Beine und Füße.
Fahrten im Buggy - kuschelige Verschnaufpause beim Spaziergang.

Bei uns zeigte sich Hollie stets als kleine Prinzessin und so lernte auch Dagmar Münzel sie kennen: „Sie hatte anfangs so gar keine Lust, Gassi zu gehen. Mit etwas Hundekuchen motivierten wir sie schließlich.“ Dagmar Münzel war mit ihren beiden Geschwistern auf der Suche nach einem älteren Hund, der es schwer hat, eine Familie zu finden. Schon nach der ersten Begegnung hatte die Adoptantin ihr Herz an Hollie verloren. Mittlerweile sind beide ein eingespieltes Team, doch auch im neuen Zuhause bleibt sich die damenhafte Hündin treu. Dagmar Münzel scherzt: „Sie kennt schon alle Hunde in der Nachbarschaft – kleine findet sie uninteressant und große gruselig.“ Zwei Artgenossen hat Hollie aber ins Herz geschlossen – mit einem flitzt sie sogar durch die Gegend. Da die Mischlingshündin nicht so lange am Stück laufen kann, erkunden Hollie und ihre Menschen die Umgebung täglich mit einem Hundebuggy. So kann Hollie nach Belieben rausspringen oder sich ausruhen. Wenn die Prinzessin kuscheln möchte, legt sie sich auf die Füße oder schmiegt sich an. Doch wehe ihre Annäherungsversuche werden mal nicht erwidert. Dann dreht sie einem empört den Rücken zu. Auch das nimmt ihre Adoptantin mit Humor.

Hollie hat nach wie vor gesundheitlich mit Rückenbeschwerden und ihrem vergrößerten Herz zu tun. Mit Medikamenten ist sie aber gut eingestellt. Dagmar Münzel versteckt sie stets in besonders leckerem Essen, da Hollie gut selektieren kann. Die Hündin genießt die Nähe zu ihrer Familie und mag auch den Trubel, da sie sich immer an ein ruhiges Plätzchen zurückziehen kann. Sie hat bereits viel Neues gelernt. Ihre Adoptantin freut sich: „Wir haben uns darauf eingestellt, eine Hündin aufzunehmen, die durch ihre Erfahrungen im Ausland möglicherweise traumatisiert ist, doch Hollie ist sehr pflegeleicht. Wir sind einfach nur glücklich und froh, dass wir uns haben. Mit allen Macken und Eigenheiten passt sie perfekt zu uns.“

Bildergalerie: So gut hat sich Hollie entwickelt!