Hunde wie unser Chico* sind viel geräuschempfindlicher als wir Menschen.

Zum Jahreswechsel erfahren viele Heim-, Wild- und sogenannte Nutztiere durch Knallereien viele Schockmomente, die sogar direkt oder indirekt für Verletzungen und Tod sorgen können. Und leider ist ein Verkaufsverbot von Feuewerk immer noch nicht zum Greifen nah. Auch viele Menschen erinnert der Lärm schmerzhaft an erlebte Kriegstraumata. Um den Stress für Ihr Haustier und Sie möglichst gering zu halten und Gesundheitsrisiken zu vermeiden, führen wir im Folgenden ein paar Tipps auf.

Unsere Tipps für einen möglichst stressfreien Jahreswechsel:
 

1. Sichere Rückzugsmöglichkeiten schaffen

Für Hunde, Katze und Kleintiere sollte unbedingt ein ruhiger Platz geschaffen werden. Der jeweilige Raum darf nicht direkt zur Straßenseite liegen und sollte abgedunkelt sein. Die Fenster gehören geschlossen - auch um zu verhindern, dass eine verschreckte Katze hindurchspringt. Geöffnete Kippfenster stellen eine zusätzliche tödliche Unfallgefahr dar. Katzen benötigen zudem eine extra Toilette. Auch Vogelvolieren und Kleintiergehege sollten möglichst weit entfernt vom Fenster stehen und durch ein Tuch abgedeckt werden. Kleine Heimtiere, die in der Außenhaltung leben, benötigen zusätzliche Versteckmöglichkeiten, die sie vor hellen Blitzen und lautem Geknalle etwas abschirmen.

2. Geräuschpegel senken

"Tiere sind besonders geräuschempfindlich. Darauf sollte sowohl beim Gassigehen als auch im Haushalt selbst Rücksicht genommen werden. Auch von der Anschaffung eines neuen Familienmitglieds so kurz vor dem Jahreswechsel raten wir dringend ab", erläutert die tierärztliche Leitung des HTV Dr. Urte Inkmann. Sie ergänzt: "Tiere benötigen eine gewisse Eingewöhnungszeit im neuen Zuhause und dabei können negative Erlebnisse zu traumatischen Erfahrungen führen."
Hundehalterinnen und -halter sollten ihre Fellnasen ab den ersten Knallern nur noch an der Leine ausführen, möglichst in ruhigeren Gegenden und zu Uhrzeiten, zu denen weniger geböllert wird. Katzen mit Freigang bleiben am Silvesterabend am besten im Haus. Immer wieder kommt es vor, dass Hunde und Katzen zum Jahreswechsel aus Angst weglaufen – daher sollten die Tiere unbedingt gekennzeichnet und registriert sein, um sie im Fall des Falles schnell wiederzufinden.

3. Ruhig bleiben

Je souveräner und gelassener sich der Mensch verhält, desto eher entspannt sich das Tier. Während einige Katzen und Hunde sich an ihrem Menschen orientieren und den direkten Körperkontakt suchen, verstecken sich andere lieber unter der Eckbank. Auch diese Reaktion ist völlig in Ordnung, solange man sich nicht zu vehement um das Tier „bemüht“. Übermäßiges Streicheln oder Zureden hilft dem Tier dann wenig. Hilfreich kann es sein, gewohnte Spielrituale bei Hund und Katze durchzuführen, die die Haustiere ablenken und die vermeintliche Stresssituation in eine entspannte Atmosphäre wandeln. Insgesamt hilft es den Tieren, wenn die übliche Tagesroutine eingehalten wird. Auch beruhigende Musik kann bei manchen Tieren zur Entspannung beitragen.

Kommen Sie und Ihre tierlichen Schützlinge entspannt und gesund ins neue Jahr!

*Lernen Sie unseren Chico hier kennen.