Tierversuche müssen gestoppt und durch Alternativmethoden ersetzt werden! Foto: vgt.at

Anlässlich des Internationalen Tags des Versuchstiers am 24. April mahnen wir gemeinsam mit dem Deutschen Tierschutzbund erneut an, dass die gesetzlichen Vorgaben zu Tierversuchen in Deutschland auch zehn Jahre nach Inkrafttreten der EU-Tierversuchsrichtlinie nach wie vor ungenügend sind. Ein Kurzfilm soll zum Nachdenken anregen.

Zur anhaltenden Ignoranz der Bundesregierung, wegen der auch 2021 und vermutlich weit darüber hinaus noch Tiere in deutschen Versuchslaboren leiden und sterben müssen, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes: „Der politische Wille, das Leid der Tiere zu beenden und endlich auf moderne tierversuchsfreie Forschung, Lehre und Sicherheitsprüfungen umzusteigen, strebt weiter gegen Null. Tierversuche sind weder aus ethischer Sicht zu rechtfertigen, noch sollten wir aus wissenschaftlicher Sicht weiterhin auf diese überkommene Methodik setzen. Die Politik muss daher alles dafür tun, tierleidfreie Alternativen voranzubringen, die zudem verlässlichere Ergebnisse liefern.“

In diesem Jahr soll der englischsprachige Animations-Kurzfilm „Save Ralph“ der Humane Society zum Nachdenken anregen und auf das Thema Tierversuche aufmerksam machen. Im Film wird Laborkaninchen Ralph – gesprochen von Oscar-Preisträger Taika Waititi – interviewt, während er seinen Alltag als „Tester“ in einem Labor durchläuft:

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Laut des Vereins Ärzte gegen Tierversuche leiden und sterben mehr als 6.000 Kaninchen jedes Jahr in Deutschland im sogenannten Pyrogentest. Und das, obwohl seit mehr als zehn Jahren eine anerkannte tierversuchsfreie Testmethode anerkannt ist. 

Impfstoffe, Infusionslösungen und andere medizinische Produkte dürfen keine sogenannten Pyrogene enthalten. Das sind fieberauslösende Substanzen, die z. B. von Bakterien abgegeben werden. Eine Überprüfung jeder Produktionseinheit ist vom Europäischen Arzneibuch vorgeschrieben. Seit Jahrzehnten ist ein Test am Kaninchen Standard, um Produkte auf Verunreinigungen durch Pyrogene zu testen.

Dazu werden Kaninchen für mehrere Stunden in einem kleinen Kasten fixiert, in denen sie sich nicht bewegen können, und die Testsubstanz wird in eine Ohrvene injiziert. Entwickeln sie Fieber, wird die Produktionseinheit nicht für den Verkauf freigegeben. Nach einer gewissen „Nutzungszeit“ werden die Kaninchen getötet.

Der Verein Ärzte gegen Tierversuche fordert von Politik und Behörden einen sofortigen Stopp dieser Tests!