Aufmerksam hörten die Kinder zu, als über die Folgen der Produktion von Daunen und Co. berichtet wurde.

Federn oder Fell finden sich wie selbstverständlich in und an unserer Kleidung, in unserer Bettwäsche und anderswo. Doch wie werden sie gewonnen? Und was bedeutet es für die Tiere, denen sie einst gehört haben? Gemeinsam mit kleinen und großen Besucher*innen gingen wir am KinderSonntag im November 2019 dieser Sache auf den Grund.

In welchen Kleidungsstücken steckt Tierleid und was sind die Alternativen? Das erfuhren Besucher*innen beim KinderSonntag.

Wie Pelz, Daunen und Wolle gewonnen wird, ist so grausam unserem ehrenamtlichen KinderSonntag-Team fiel es bei der Vorbereitung nicht leicht, das richtige Maß zu finden, das man Kindern zumuten kann. Deshalb haben wir dieses Mal auf Bilder verzichtet. Zunächst wurde über das Thema Pelze berichtet. Unter welchen Lebensumständen werden Kaninchen, Nerze, Füchse und andere Geschöpfe eingefangen oder gezüchtet und gehalten? Damit wir Pelz an Jacken, Schuhen, Mützen oder Taschen tragen können  vielleicht auch nur einen Winter lang, weil wir uns dann schon wieder neue Sachen kaufen müssen die Tiere ihr Leben unter Qualen in viel zu kleinen Käfigen verbringen. Daher herrscht bei uns auf dem Tierheimgelände pelzfreie Zone!

Als nächstes erfuhren die Kinder mehr über Daunen. Jeder weiß, dass die Flaumfedern sehr warm halten und schön leicht sind. Was vielen jedoch nicht bewusst ist: Gänsen und Enten werden diese Federn immer noch überwiegend bei vollem Bewusstsein ausgerissen. Da die Tiere noch leben und weiter nachproduzieren können, sind Daunen mittlerweile billig.

Zum Abschluss wurden kleine Schafe gebastelt.
Das sorgte für Begeisterung.

Und wie sieht es mit der Wolle aus? Um den Wollpreis niedrig zu halten, werden Schafrassen gezüchtet, die keinen Fellwechsel mehr haben, damit man sie mehrmals im Jahr scheren kann. Bei der Schur im Akkord kommt es zu Verletzungen. Die Tiere haben panische Angst. Da sie Fluchttiere sind, wollen sie weglaufen und werden deswegen nicht selten grob festgehalten und notfalls mit Schlägen gefügig gemacht. Mohair und Kaschmir kommt von Ziegen. Ihnen wird das Fell bei vollem Bewusstsein ausgerissen, was fürchterlich schmerzhaft ist.

All das passiert, damit wir nicht viel Geld für Kleidung ausgeben müssen. Es geht aber auch anders. Pelz lässt sich ersetzen durch Kunstfell. Statt Daunen kann auch ein synthetisches Flauschmaterial benutzt werden, welches ebenfalls warm hält. Wie sich die Materialien anfühlen, konnten wir anhand von mitgebrachten Probestücken zeigen. Anschließend gab es noch eine tolle Bastelaktion: Aus fair produzierter Wolle haben wir gemeinsam Pompoms gemacht und diese in Schafe verwandelt.