Im Jahr 2020 wurde das Alte Katzenhaus (AKH) wegen Einsturzgefahr für die Katzenunterbringung gesperrt. Ab Sommer 2021 durfte auch der dort ebenfalls untergebrachte OP-Bereich nicht mehr genutzt werden. Lange Zeit war nicht klar, ob und wie der HTV die umfangreichen Sanierungsarbeiten stemmen könnte. Als die Freie und Hansestadt Hamburg zusagte, sich an den Kosten zu beteiligen, konnten die Arbeiten beginnen. Leider tauchen immer wieder unvorhersehbare Probleme auf, die die Sanierungsarbeiten verzögern.

Das AKH wurde fast vollständig entkernt – wobei kubikmeterweise Schutt anfiel, der zunächst abgetragen werden musste. Dabei trat das erste Problem auf:  Die Käfigtrennwände stellten sich als asbesthaltig heraus und mussten unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen demontiert und entsorgt werden.

Der entkernte OP-Bereich.

Anschließend wurden im Boden die Bohrungen für die Beton-Stützpfeiler durchgeführt. Ebenfalls in den Boden wurden Drainagen gelegt, um mögliche giftige Gase aus dem Müllhalden-Untergrund nach außen ableiten zu können. Dazu mussten die Fußböden in den Außengehegen geschlitzt werden, was sich wegen der dortigen Bodenbeschaffenheit aufwändiger als gedacht herausstellte und viel mehr Zeit in Anspruch nahm als vorgesehen. 

Drainage wird in einem Außengehege gelegt.

Damit waren die unvorhergesehenen Probleme noch nicht vorbei: Die Hauptwasserleitung, die durch das gesamte Gebäude führt, musste teilweise unter die Streifenfundamente verlegt werden, dadurch änderte sich das Gefälle im Rohr. Um das auszugleichen, mussten zwei neue Schächte extra angelegt werden, was die weiteren Arbeiten wiederum verzögerte.

Auch beim Verlegen der Rohre gab es unvorhergesehene Probleme.

Nachdem auch die Abwasserrohre vollständig verlegt waren, wurden Unmengen an Kies in das Gebäude verbracht. Das größte Problem hierbei war, dass kein Kipplaster direkt ans Gebäude heranfahren konnte. Somit musste alles in mühseliger Kleinarbeit mit motorisierten Schubkarren in das Gebäude gefahren werden. Allein diese Arbeit, die normalerweise an einem Tag erledigt worden wäre, hat dadurch einige Wochen in Anspruch genommen.

Mit diesen motorisierten Schubkarren musste der Kies ins AKH transportiert werden.

Im gesamten Gebäude wurden Eisenmatten doppellagig auf dem Kies verlegt und die Bohrlöcher mit Bewehrungseisen aus Betonstahl verstärkt. Anschließend wird nun Beton eingebracht, um die Bodenplatte zu gießen.

Der Katzenunterbringungsbereich ist vorbereitet für die Trockenbau-Arbeiten und den Estrich.

Danach sind die Elektro-, Klima-, Wasser- und Abwasserarbeiten an der Reihe. Außerdem müssen Dämmung und Trockenbauwände eingezogen und die Wand- und Fußbodenheizungen installiert werden. Leider führen volle Auftragsbücher bei den Handwerksbetrieben sowie ständig neue „Überraschungen“ zu immer weiteren Verzögerungen.

Erst nach Abschluss dieser Arbeiten kann der Estrich eingebracht werden, um den Fußboden zu ebnen und zu dämmen. Dann werden die Gehege, die OP-Ausstattung und weiteres Mobiliar eingebaut, damit ins AKH endlich wieder Katzen einziehen können und der OP in Betrieb genommen werden kann.