Friedolin kam im Jahr 2016 nach Deutschland. Er war einer von den Glücklichen, die im Rahmen des Auslandstierschutzes aus Rumänien zu uns reisen durften. Der süße, einohrige Kerl hatte viele Patinnen und Paten, die ihn unterstützten. Jetzt ist Friedolin an einer plötzlichen Krebserkrankung leider gestorben. Seine Pflegemama, HTV-Tierpflegerin Katerina Landsmannova, baten wir um einen Nachruf für ihren geliebten "Friedo".

In Deutschland angekommen, wurde schnell klar, dass Friedolins Ankunft für ihn sogar lebensrettend war, denn er hatte eine stark infizierte Wunde im Kopfbereich, die unter rumänischen Bedingungen schwierig zu behandeln gewesen wäre.

Es folgten mehrere Monate, in denen der kleine Rumi operiert und intensiv behandelt werden musste. Um ihm diese schwere Zeit zu erleichtern, nahm ich ihn mit nach Hause. Das Happy End blieb nicht aus: Friedolin wurde wieder gesund und durfte für immer bei mir bleiben. An der Seite seines Hundekumpels Remi konnte er das Leben endlich schmerzfrei und ohne Sorgen genießen.

Friedolin war ein kleiner Hund mit großem Selbstbewusstsein.  In seinen acht Jahren hat er als rumänischer Straßenhund einiges erlebt und gelernt, für sich zu sorgen und sich immer zu helfen zu wissen. Es war schön zu beobachten, wie er unerschrocken und mit stoischer Ruhe und Gelassenheit durchs Leben geht – und wie schnell er sich an das Leben in einer Großstadt angepasst und aus jeder Situation das Beste gemacht hat.

Draußen war er ein kleiner Abenteurer, der lange, gemütliche Spaziergänge mit vielen Gelegenheiten zum Schnuppern liebte und über sein Reich wachte. Da blühte er richtig auf und freute sich über Ausflüge, seine Hundefreunde – und jede Gelegenheit, etwas Neues zu erkunden. Zuhause hingegen war er ein richtiger Schmuser, der ausgiebige Streicheleinheiten und vor allem die Nähe seines Frauchens liebte. Sein Lieblingsplatz zum Schlafen?  Auf meinem Bauch. :-)

Mit dem Alter gab es ein paar gesundheitliche Beschwerden, die aber nichts an seiner Lebensqualität änderten. Bis zu dem Tag, an dem die Diagnose kam, die alles veränderte – der Lungenkrebs, der in einer erschreckenden Geschwindigkeit den Abschied brachte. Eine Woche vor seinem 14. Geburtstag ist Friedolin über die Regenbogenbrücke gegangen. Er hat eine große Lücke in den Herzen der Menschen, die ihn liebten, hinterlassen. Er war ein lieber, lustiger und treuer Begleiter und Familienmitglied, der das Leben seiner Menschen bereichert hat und nie vergessen wird. Er bleibt in unseren Herzen, so wie auch die Dankbarkeit, dass er nach Deutschland kommen durfte und noch sechs Jahre voller Lebensfreude und Liebe erleben konnte.

Ich danke von Herzen allen Patinnen und Paten, die Friedolin in den vergangenen Jahren so großzügig unterstützen. 

"Friedo" liebte es, in der Natur zu sein ...
... zu flitzen ...
... am Strand zu buddeln ...
... mit seinen Hundefreunden im Wald herumzustromern ...
... auf seinem Lieblingplatz zu schlummern ....
... und mit seinem "Bruder" Remi zu kuscheln ...
... und zu schmusen!