Erst gemeinsam können wir bestmögliche Tierschutzarbeit leisten!

Von Herzen danken wir allen Mitarbeitenden, ehrenamtlich Helfenden, Spender*innen, Mitgliedern und weiteren Unterstützer*innen und wünschen allen ein glückliches und vor allem gesundes 2021! Ein besonderer Dank gilt nach einem außergewöhnlichen Jahr unseren Mitarbeitenden und ehrenamtlichen Helfer*innen, die in Pandemiezeiten den Tierheimbetrieb unter erschwerten Bedingungen am Laufen gehalten haben.

Wir danken auch allen Mitgliedern, die an der Vorstandswahl teilgenommen haben – damit wir nach unruhigen Zeiten mit einem neuen Vorstand in ruhigerem Fahrwasser und mit frischem Wind wieder lossegeln konnten.

Mithilfe vielfältiger Unterstützung konnten wir im vergangenen Jahr wieder mehr als 10.000 Tiere in unsere Obhut nehmen, nach aktuellen Hochrechnungen sogar mehr als in 2019, ihnen ein fürsorgliches Zuhause auf Zeit geben und damit vielen Schützlingen die Chance auf ein liebevolles Zuhause ermöglichen. Allein in den Sommerferien nahmen wir mehr als 250 Tierwaisen bei uns auf.

Skrupelloser Welpenhandel

Der Handel mit den wehrlosen Findelkindern reißt nicht ab: Bitte sehen Sie von Online-Welpenkäufen ab.

Der illegale Welpenhandel beschäftigte uns vergangenes Jahr noch mehr als sonst, denn in Coronazeiten sehnen sich viele Menschen nach einem vierbeinigen Begleiter. Leider kaufen viele ihren Fellfreund im Internet – und befeuern damit den skrupellosen Handel mit viel zu jungen, teilweise todkranken Hundekindern. Einer der größten Welpenhändler Hamburgs wurde zwar inzwischen verhaftet, aber seine Geschäfte laufen weiter – auch darum ebbt die Welle an kranken Welpen, die sichergestellt oder von überforderten Halter*innen abgegeben bei uns im Tierheim landen, nicht ab. Unsere Mitarbeiter*innen in der Isolations- und in der Welpenstation haben daher alle Hände voll zu tun und kommen an ihre Kapazitätsgrenzen. Um unsere kleinen Schützlinge noch besser medizinisch versorgen zu können, werden wir eine eigene Intensivstation für die Welpen einrichten.

Einsatz für unsere Listenhunde

Unser Vorstand und HTV-Ehrenamtliche für die gerechte Behandlung von Hamburgs Listenhunden beim SoKa Run.

Auch die große und sogar noch gewachsene Zahl von sogenannten Listenhunden in unserem Tierheim bereitet uns Sorge, darum hat eine Listenhund-AG im HTV ihre Arbeit aufgenommen: Mit einem neuen Vermittlungskonzept wollen wir die Politik aufrütteln, sich den Listenhunden wieder anzunehmen und das unfaire Hamburger Hundegesetz zu novellieren. Damit sollen Pitti, Staff & Co. die Chance auf ein glückliches Leben, auch innerhalb Hamburgs, bekommen. Aus diesem Grund haben wir am SoKa Run durch die Hamburger Innenstadt teilgenommen, um friedlich auf die Ungerechtigkeit der „Rasseliste“ aufmerksam zu machen.

Neuer Auslandstierschutz

Wir sind froh, wieder Hunden aus Rumänien helfen zu können.

Wir sind sehr glücklich, mit dem Tierhilfe Hoffnung e.V. einen neuen Kooperationspartner für den Auslandstierschutz gefunden zu haben. Die ersten vier Hunde aus dem größten Tierheim der Welt, der rumänischen Smeura, trafen im Dezember wohlbehalten bei uns ein. Wir freuen uns auf weitere Rumis, die die Reise zu uns und damit in ein sicheres Leben antreten können – und über diejenigen, die wir vor Ort unterstützen werden.

Gemeinsam gegen Tierversuche

Die schockierende Nachricht, dass am LPT-Standort Neugraben wieder Tiere zu Versuchszwecken gequält werden dürfen, rief uns sofort auf den Plan: Wir zeigten Flagge gegen den Missbrauch von Tieren in den Folterlaboren des LPT speziell und gegen Tierversuche allgemein - unter anderem mit einem eigenen Online-Protest. Zukünftig werden wir einmal im Monat mit Mahnwachen gegen Tierversuche den missbrauchten Tieren eine Stimme geben und über Versuchsalternativen informieren.

Hamburger Stadttauben helfen

Hamburg muss endlich für seine Tauben sorgen - dafür setzen wir uns auch in Zukunft ein!

Die Tauben in unserer Stadt leiden während der Corona-Pandemie, da Geschäfte, Restaurants und Imbisse geschlossenen bleiben, wodurch kaum noch Menschen in den Städten unterwegs sind und damit selbst deren Essensreste als Nahrungsquelle wegfallen. Daher ist das Errichten vieler Taubenschläge und die Organisation ihrer jeweiligen Betreuung von immenser Bedeutung. Hierbei haben wir mit „Gandolfs Taubenfreunde Hamburg“ einen engagierten Partner. Ein Problem bleiben auch die immer noch zu vielen Menschen, die Tauben lediglich als lästige Schädlinge betrachten, brutal vertreiben und misshandeln. Die erste Mahnwache für Tauben in Hamburg war daher überfällig und zum Glück ein riesiger Erfolg: An der Seite unseres Kooperationspartners Hamburger Stadttauben e.V. haben wir auf dem Hamburger Rathausplatz auf die große Not der Stadttauben aufmerksam gemacht und für einen achtsamen Umgang mit den gefiederten Geschöpfen geworben.

Gut gewappnet gegen die Vogelgrippe 

Mit unserer neuen Quarantänestation für Vögel können wir im Ernstfall schnell reagieren und unsere Tiere schützen.

Gerade noch rechtzeitig hat unser neuer Vorstand eine, seit Jahren von der Behörde geforderte, Vogel-Quarantänestation eingerichtet – dann schwappte auch schon die Vogelgrippe nach Hamburg und hätte ohne diese Einrichtung unserem gesamten Vogelbestand das Leben gekostet. Ein Container dient als Übergangslösung, während das SpatzenCafé, das ins Jugendhaus umzieht, zur Quarantänestation umgebaut wird.

Gute Vorsätze für 2021

In diesem Jahr werden wir wieder unser Bestes geben, um unseren Schützlingen und Mitarbeitenden bestmögliche Bedingungen zu schaffen und den Tierschutz voranzubringen. Auch jede*r Einzelne kann im Alltag einen Beitrag leisten – es ist leichter, als gedacht, auf den Konsum tierlicher Produkte zu verzichten: Beispielsweise gibt es zahlreiche köstliche pflanzliche Alternativen zu Milch: Hafer-, Soja-, Kokosnuss-, Mandel-, Dinkel- oder Reisdrink – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Probieren Sie sich doch mal durchs Sortiment! Auch die pflanzlichen Fleischalternativen werden immer besser: Unser Tipp: Beginnen Sie mit pflanzlichem Hackfleisch in Gerichten wie Bolognese oder Chili. Inspiration für tierleidfreie Koch- und Backrezepte bietet auch das Kochbuch des Deutschen Tierschutzbundes, das Sie auch bei uns im Tierheim für 19,95 Euro kaufen können. Im vergangenen Jahr ist ein Backbuch des Deutschen Tierschutzbundes erschienen, das ebenfalls im Buchhandel erhältlich ist.

Spenden statt Böllern

Die Waisen Kuno und Leo haben das Felines Leukämie Virus, das Leukämie auslösen kann. Danke Ihrer Spenden können wir uns bestens um die Rabauken kümmern.

Zum Jahreswechsel galt ein Verkaufsverbot von Feuerwerkskörpern und vielerorts auch ein Zündverbot – was nicht nur die Tiere erfreute, denn der massive Lärm des Silvesterfeuerwerks ängstigt nicht nur sie oder bringt sie in Lebensgefahr, sondern belastet auch die Umwelt. Mit dem eingesparten Geld können Sie unsere Tierschutzarbeit und die Versorgung unserer Schützlinge unterstützen: Hier geht es zur Onlinespende. Auch beim Online-Einkauf können Sie uns unterstützen – zum Beispiel über Amazon Smile oder, mit einem etwa zehnfach größeren Effekt, über das kostenfreie Portal Gooding: Wenn Sie in einem der mehr als 1.800 bei Gooding registrierten Shops bestellen, werden durchschnittlich fünf Prozent der Einnahmen an unseren Verein gespendet – ganz einfach und ohne Mehrkosten für Sie.

Der HTV wird nun 180 Jahre alt und wir hoffen auch im Jubliläumsjahr weiterhin auf Ihre Unterstützung – denn auch wir blieben von Spendeneinbrüchen aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit in Coronazeiten nicht verschont. Nur mit Ihrer Hilfe können wir unsere Arbeit für hilfebedürftige Tiere weiterführen und ausweiten. 

Haben Sie ein hoffentlich besseres neues Jahr – und bitte bleiben Sie gesund!
Ihr Vorstand des Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V.