Die liebe Pitbull-Mischling-Hündin Kim hatte es nicht leicht und muss leider auch mit gesundheitlichen Baustellen kämpfen.

Die hübsche Pitbull-Mischling-Hündin Kim hatte es bisher nicht leicht: Sie wurde vermutlich ausgesetzt kurz nachdem sie geworfen hatte, denn sie hatte ein stark ausgeprägtes, mit Milch gefülltes Gesäuge. Als Fundtier kam sie dann zu uns und musste aufgrund ihrer Rassezugehörigkeit sichergestellt werden. Da sie laut Hamburger Hundegesetz als „unwiderlegbar gefährlich“ gilt, kann Kim nur außerhalb von Hamburg vermittelt werden. Ein neues Zuhause hat sie bisher nicht gefunden, daher lebt sie schon seit 2018 bei uns im Tierheim. Wir erleben sie als zauberhafte, freundliche und loyale Hundedame. Leider hat Kim einige gesundheitliche Baustellen: In beiden Hinterläufen wurde Arthrose entdeckt.

Hinzu kommt ein Kreuzbandriss, der trotz Ruhezeit nie richtig abheilte. Hat sie früher noch liebend gerne getobt und bei ausgiebigen Spaziergängen die Welt erkundet, machte ihr ihre Gesundheit nun einen Strich durch die Rechnung. Auch in Zukunft werden ihre Lieblingsaktivitäten leider nicht mehr so möglich sein, wie Kim gerne möchte. Dennoch: Eine Lösung bzw. Linderung für das Problem musste her. Kims Physiotherapeutin Levke Müller kam schließlich auf die Idee, der Hündin Erleichterung zu verschaffen – mittels einer Orthese.

Orthesen werden äußerlich angewandt und helfen dabei, ein Gelenk in die richtige Position zu bringen, zu stabilisieren und somit Schmerzen zu reduzieren.
Orthesen sind bei Menschen eine beliebte, nicht-invasive Behandlungsmethode, finden aber auch in der Tiermedizin, insbesondere bei Hunden, immer mehr Anklang. Sie werden äußerlich angewandt und helfen in der zu behandelnden Region, ein Gelenk in die richtige Position zu bringen, zu stabilisieren und somit Schmerzen zu reduzieren. Dadurch verbessert sich die Lebensqualität der betroffenen Tiere merklich, da sie ihre ursprüngliche Mobilität wieder zurückerlangen. Für Kim wurde zunächst eine Orthese für die Seite ihres Kreuzbandrisses angefertigt.

Ihre Behandlung bekam Kim im Sanitätshaus Staszak in Lüneburg, das sich neben Orthesen für Menschen auch auf Orthesen für Hunde spezialisiert hat. Um die Orthese zu entwickeln, anzulegen und anzupassen, musste Kim dreimal nach Lüneburg gefahren werden. Das übernahmen ihre Gassigeherinnen – ohne die Unterstützung durch Ehrenamtliche wäre die Behandlung im laufenden Tierheimalltag nicht so einfach umzusetzen gewesen. Die Spenden für die kostenintensive Behandlung kam von großzügigen Tierfreunden, die bereits einen Listenhund von uns adoptiert haben und regelmäßig für unsere Listis spenden. Mit gemeinsamen Kräften konnte so für Kim eine außergewöhnliche Behandlung ermöglicht werden. In Zukunft soll noch eine Orthese für die andere Seite angepasst werden, da auch diese noch nicht ganz fit ist.

Uns ist es wichtig, unseren Schützlingen – egal ob Hund, Katze oder Kaninchen – so gut zu helfen, wie möglich. Manchmal sind dafür aufwändigere Therapien notwendig wie z. B. wöchentliche Physio- und Schwimmtherapie oder Massagen. Diese aufwändigeren Behandlungen bezahlen wir mithilfe von Tierpatenschaften, die Sie für unsere Sorgentiere übernehmen können. Sie helfen uns damit, die Kosten für spezielles Futter, Medikamente oder besondere Behandlungen zu stemmen.
Die freundliche Hündin Kim freut sich über so viel Aufmerksamkeit...
...und verteilt Küsschen.